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BERNSTEIN UNTERSCHEIDEN

ERKENNEN

 

BEARBEITEN

PFLEGEN

 

UNTERSCHEIDEN

 

 

Naturbernstein
oder

Rohbernstein
Einzig die Bezeichnung Rohbernstein und Naturbernstein lassen auf naturbelassenen Bernstein schließen. Rohbernstein ist der Bernstein in Urzustand. Einschlüsse von Pflanzen, Insekten oder Flüssigkeiten, unbearbeitete Oberfläche (Verwitterungskruste) kennzeichnen den Rohbernstein. Naturbernstein ist ein bearbeiteter (schleifen, polieren, bohren) Rohbernstein, der zu Schmuck oder Gegenständen weiterverarbeitet wurde und nicht künstlich (thermisch) geformt oder gefärbt wurde. Die Bezeichnung Bernstein ist also kein Kennzeichen für ein strukturlich und farblich unverändertes Naturprodukt wie Roh- oder Naturbernstein


Kopal Kopal ist wesentlich jünger als Bernstein und der Sammelbegriff für halbfossile Harze mit einem Alter von 10.000 bis 5 Millionen Jahren. Kopal stammt von baumförmigen, mit Schmetterlingsblütern verwandten Pflanzen die in den küstennahen Sanden von manchen Tropengebieten gefunden werden. Kopal ist optisch Naturbernstein sehr ähnlich, aber in der Regel wesentlich weicher (schmiert sehr stark beim Schleifen und Polieren) und meist hellgelb bis klar in der Färbung. Wegen der großen Fundmengen ist Kopal wesentlich billiger als Bernstein und wird deshalb auch häufig als Bernsteinfälschung anzutreffen sein. Einzig der blaß- bis gelbrote Sansibar-Kopal aus Südost-Afrika besitzt annähernd die Härte von Bernstein


Pressbernstein

Echter Bernstein

Echtbernstein

Echtbernstein extra

 

Die im Handel gebräuchlichen Bezeichnungen wie: "Ambroid", "Pressbernstein", "Echter Bernstein", "Echtbernstein", "Echtbernstein extra", kennzeichnen alle nicht natürlich entstandenen Bernstein !

Bei der Herstellung von "Pressbernstein" werden gereinigte Bernsteinbröckchen Schleifstaub und "Bearbeitungsabfälle"  nach dem Erwärmen unter starkem Druck zusammengepresst. Bei Erhitzung auf 200 - 250 °C unter Luftabschluss erweichen sich die äußeren Schichten, so dass sich unter Druck eine kompakten Masse entsteht pressen lässt. Diese Masse wird durch einen Stahlsieb gepresst und dabei mit bis zu 3000 bar zu Stangen oder Blöcken verfestigt. Je nach Temperatur und Druck sind unterschiedliche Farbtöne herstellbar. Kleine, runde Rissbildungen werden vom Laien häufig mit Schuppen oder Blütenresten verwechselt und für ein Echtheitsmerkmal des Naturbernsteines gehalten. Diese Sonnensprünge oder Blitzer, die ebenfalls bei Temperaturschwankungen während des Klärungsprozesses entstehen, kommen in Naturbernstein nur äußerst selten vor. Durch geschickten Abkühlungsprozess der gepressten Masse ist es sogar möglich, die Sonnensprünge kontrolliert zu erzeugen . Eine farbliche Veränderung der Oberfläche lässt sich durch Erhitzung des Materials in einem elektrischen Ofen erreichen. Dabei wird der Bernstein in Sand mehrere Stunden bei ungefähr 100°C gebacken. Nach mehreren Stunden im Ofen hat der Bernstein eine neuen dunkleren Braunton angenommen.


Ein geringer Teil des Bernsteins ist von Natur aus klar (ca. 5-7%). Für klaren Bernstein werden aber häufig höhere Preise gezahlt als für getrübten Berntein. Kocht man Bernstein aber  in Rüböl oder Leinsamenöl, wird eine von außen nach innen fortschreitende Klärung erreicht. Dieses Verfahren ist allerdings nicht für den Laien gedacht, da dies mehrere Tage dauert und beim Erhitzen und dem anschließenden Abkühlungsprozess größere Stücke gerne Spannungsrisse bekommen können.

Sehr gelungen kann man die Verfälschung zu "Echtbernstein extra" bezeichnen. Unregelmäßige Sonnensprünge und geringe, feine Schlieren machen eine Unterscheidung von Naturbernstein mit einfachen Mitteln schwierig.

Die billigsten und schlechtesten Kopien des einzigartigen Naturproduktes Bernstein werden aus Kunststoff hergestellt. Diese sind in der Regel leicht von Naturbernstein zu unterscheiden und werden in der Regel aus Thermo- oder Duroplasten hergestellt.

 

 

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