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BERNSTEIN ERKENNEN
ERKENNEN
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Bernsteinsammler und Experten können oft schon auf den ersten Blick den Natur-Bernstein von sehr ähnlich aussehendem Gestein (Flint) zu unterscheiden. Im verarbeitetem Zustand helfen optische Instrumente echten Bernstein von billigen Imitationen und Kopal zu unterscheiden. Für den nicht ganz so gut ausgerüsteten Hobby-Sammler gibt es dennoch eine Reihe von einfachen Methoden echten Bernstein zu bestimmen. | In der Regel sind mehrere Methoden nötig um zweifelsfrei festzustellen, ob der
Bernstein Naturbernstein, ein anderes Gestein oder Kunststoff ist. Mineralogen und
Bernsteinexperten können Ihnen jedoch im Zweifelsfall weiterhelfen.
Nachfolgend werden die einfachen Testmethoden eingehend beschrieben: |
Salzwasser-Test | Bernstein hat die Eigenschaft, in reinem Süßwasser sofort zu Boden zu sinken. In einer gesättigten Kochsalzlösung schwimmt der Bernstein auf Grund seines geringeren spezifischen Gewichtes an der Wasseroberfläche. Allerdings haben auch manche Kunststoffe etwa das spezifische Gewicht von Bernstein und können so ebenfalls an der Oberfläche schwimmen. Im Zweifel sollten Sie noch weitere Tests durchführen um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten. |
Biß-Test | Steine, Glas und gelb schimmernde Quarze haben eine deutlich härtere Oberfläche als Bernstein. Beißt man auf Bernstein kann man die weichere Oberfläche deutlich spüren. Außerdem klingt Bernstein im Moment des Zubeißens dumpf. Glas und Stein klingt wesentlich klarer und heller. Diese Methode ist in Hinblick auf eine evt. Zahnbehandlung mit Vorsicht zu genießen! |
Elektrostatik-Test | Bernstein hat die Eigenschaft, sich bei Reibung an Kunstoffen oder Wolle, elektrisch aufzuladen (elektron = griechisch: Bernstein). Dadurch bleiben an der Oberfläche kleine Papierschnipsel, Stoff-Fasern, oder Wolle "kleben". Allerdings sind hier größer Stücke Bernstein für diesen Test notwendig. |
Ritz-Test | Mit einer Härte von 2 - 2,5 ( nach MOHS) ist Bernstein ein eher weiches Material. Mit einer Stecknadel ist es möglich eine Furche in die Oberfläche des Steins zu ritzen. Bei Schmuckstücken kann dies an einer versteckten Stelle erfolgen. Glas und Stein sind wesentlich härter und widerstehen dem Ritzen. |
Geruchs-Test | Eine Möglichkeit ist das Reiben von Bersteinen gegeneinander. Der Geruch ist harzig und aromatisch. Eine andere Möglichkeit ist das Verbrennen. Bernstein brennt mit heller Flamme und rußt sehr stark. Nun wird man speziell Schmuckstücke oder kleine Bernsteine nicht verbrennen wollen. Hier erhitzt man eine Nadel und sticht diese dann in den Bernstein (bei Schmuck natürlich an einer unauffälligen Stelle). Der aufsteigende Geruch ist aromatisch harzig. Kunstoffe riechen sehr unangenehm (stechend), Kopal erinnert an den Geruch von Arzneimitteln. |
Äther-Test | Achten Sie bei dieser Methode auf gute
Durchlüftung des Raumes, oder arbeiten sie im Freien! In jeder Apotheke können Sie sich
kleine Mengen Äther abfüllen lassen. Für den Test träufeln Sie Äther auf ein
Wattebäuschchen oder Baumwollstoff und legen es auf die Oberfläche des Bernsteins.
Kopale und andere Harze weichen innerhalb kürzester Zeit auf und werden
schmierig und klebrig. Die Stelle an der der Äther mit dem Kopal oder Harz getränkt
wurde, quillt gallertartig auf. Bei kurzer Einwirkungsdauer ist Bernstein hingegen ist
wesentlich widerstandsfähiger, auch nach längerer Einwirkungszeit ist nur die
Oberfläche angegriffen. Mit dem Äther-Test ist auch möglich Echtbernstein (Preßbernstein) von Naturbernstein zu unterscheiden. Da das Materialgefüge durch den Verarbeitungsprozess verändert wurde, zeigen Preßbernsteine nach Benetzung mit Äther eine matte klebrige Oberfläche. Bei längerer Einwirkungszeit wird der Preßbernstein teigig und weich. |
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